Ausblick: Baumaßnahmen 2023
Das Ausbauprojekt Emmerich – Oberhausen hat im Jahr 2022 zahlreiche Baumaßnahmen umgesetzt. Dazu zählten Sondierungen, Tiefbauarbeiten, Erweiterungen und ganze Fertigstellungen von Brückenbauwerken, das (Um-) Verlegen von Leitungen und Kabelschächten und auch die ersten Schallschutzwände konnten auf mehreren hundert Metern errichtet werden. Damit hat das Projekt einen weiteren großen Fortschritt erzielt.
Im kommenden Jahr knüpft die DB daran an und führt weitere Arbeiten in den einzelnen Bauabschnitten durch.
Streckenübersicht und aktueller Stand
Im Bereich Oberhausen, im Bauabschnitt 1a, erfolgt der Ausbau der Strecke, nachdem in den vergangenen drei Jahren die Überführungsbauwerke und Stützwände als Vorabmaßnahme fertiggestellt wurden. Dazu zählen die zwei neuen Brücken über die Emscher sowie das Bauwerk über den Rhein-Herne-Kanal. In 2023 geht die DB in diesem Bereich den Streckenausbau an. Darüber hinaus führt das Projekt Arbeiten an der sogenannten Stützwand 57 durch, die künftig den Erdkörper für das neue Gleis halten wird. Zusätzlich finden Oberleitungsarbeiten sowie die Errichtung der Eisenbahnüberführung (EÜ) Parkplatz statt.
Für den Bauabschnitt 1b, dem Bereich Oberhausen-Sterkrade, sind für das kommende Jahr vorwiegend Kampfmittelsondierungen vorgesehen. Sie gelten als unverzichtbare Vorabmaßnahme, um eine sichere Baufreiheit gewährleisten zu können. Außerdem setzt die DB hier weitere vorbereitende Maßnahmen um für die Erstellung des Medientunnels im Bahnhof Sterkrade und errichtet einen Gleislängsverbau als Zusammenhangsmaßnahme an der Straßenüberführung (SÜ) der BAB3, die im Bahnkilometer 6,9 liegt.
In Dinslaken stehen Verbauarbeiten an der EÜ Weseler Straße an. Dabei werden große Stahlelemente in die Erde eingebracht. Diese stützen beim späteren Teilabbruch der Brücke das übrige Bauwerk sowie das Gleis. Darüber hinaus knüpft das Projekt an den in diesem Jahr geleisteten Fortschritt am Bahnhof Dinslaken an und schließt nun die Arbeiten zur Herstellung des Bahnsteigs 2 ab. Neben Oberleitungsarbeiten finden im nächsten Jahr weitere Maßnahmen an den Brückenbauwerken im Bauabschnitt 2 statt. Im zweiten Halbjahr soll dann der Bau des dritten Gleises zwischen Dinslaken und Voerde vorangehen.
Ebenfalls dem Bauabschnitt 2 zugehörig, ist der Bereich Voerde. Hier stehen im kommenden Jahr die weitere Verlängerung des Interimsbahnsteigs 1 am Haltepunkt Voerde sowie der Einhub mehrerer Brückenbauwerke an den EÜ Holthauser Bach (Mommbach), Grenzstraße und an der „Tierquerungshilfe 2“. Im zweiten Halbjahr beginnt der Bau des neuen Bahnsteigs 1, der in Richtung Oberhausenführt. Zusätzlich beginnt das Projekt mit der Herstellung der Schallschutzwände auf den Brücken.
In Wesel baut die DB in der ersten Jahreshälfte die SÜ Willy-Brandt-Straße (B8) zurück. In der zweiten Jahreshälfte steht dann der Neubau der Widerlager und der Einschub des neuen Überbaus an der SÜ Willy-Brandt-Straße an. Analog dazu erfolgt der Rückbau der alten Widerlager an der EÜ Lippe, um im Anschluss daran neue Widerlager für die künftige neue „dritte“ EÜ gründen zu können.
Im Bauabschnitt 4b, in Rees-Haldern, werden im kommenden Jahr vor allem die Bauwerke angepackt. Neben dem Einhub des sogenannten „Deckels“ des Überführungsbauwerks an der Bahnhofstraße, hebt das Projektteam auch an der SÜ Antonieweg den Überbau ein. Auch an der EÜ Brahmelsgraben geht es voran und der Rahmen der künftigen Brücke wird eingehoben.
Für die Bereiche Hamminkeln, Empel-Rees und Emmerich-Praest stehen im gesamten Jahr 2023 Kampfmittelsondierungen an.
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